Dienstag, 02. August 2005
 
 
 
 
 
 
 
 
 

2. Treff

Berührungsängste abbauen
Standortfaktor Kultur?

Wie bringt man Kunst und Wirtschaft im Landkreis Göppingen zusammen? Das war die zentrale Frage des zweiten KulturFreienTreffs, der am Dienstag in der Geislinger „Rätsche“ tagte. Zusammen mit Gernot Imgart von der Industrie- und Handelskammer, der zunächst über bereits erfolgreich umgesetzte Beispiele referierte, diskutierten die Anwesenden über fantasievolle, aber dennoch realistische Kooperationsmöglichkeiten.

Geislingen. „Sponsoring allein reicht nicht mehr aus – weder für die Unternehmen noch für die weitere Kulturentwicklung“, erklärte Gernot Imgart von der Industrie- und Handelskammer (IHK) am Dienstag Abend im Rahmen eines Referats vor rund 15 Freiberuflern aus dem Kunst- und Medienbereich. Der Jurist fasste damit seine bisherigen Erfahrungen aus dem Arbeitskreis „Kultur und Wirtschaft“ der IHK-„Wirtschaftsjunioren“ sowie der „Kulturpaten“ zusammen. Seiner Meinung nach sei vielmehr eine gemeinsame Strategie vonnöten, bei der beide Seiten voneinander lernen und damit auch voneinander profitieren können. „Wir sollten also zunächst versuchen, die Berührungsängste zwischen den Kulturschaffenden und der Industrie abzubauen“, so der ehemalige Medienanwalt.

In der anschließenden Diskussion der Teilnehmer aus den Kreativberufen - unter ihnen Bildende Künstler, Foto- und Grafikdesigner, Schauspieler und Filmemacher -, kristallisierten sich bereits einige vielversprechende Ansätze heraus, wie bestimmte Ideen über kurz oder lang realisiert werden könnten.

„Um Kultur auch als Wirtschaftsfaktor transparent zu machen, wäre vielleicht eine Messe sinnvoll, bei der die Kulturschaffenden der Region ihre Tätigkeitsfelder präsentieren“, lautete der Vorschlag von Matthias Scholz, der die Wirtschaftsförderung (Wif) des Landkreises vertrat. Diese hatte vor etlichen Wochen das Ansinnen der freien Journalistin und Gründerin des bundesweit agierenden Berufsverbandes „ifk Interessenverein Freie Kulturberufe“, Adriana Rossi, aufgegriffen, einen monatlichen „KulturFreienTreff“ zu installieren. „Damit sollen zum einen die Kompetenzen der hiesigen Einzelkämpfer gebündelt werden, zum anderen streben wir durch Informations- und Themenabende eine Professionalisierung der Kreativen an“, umreißt die Public Relations-Beraterin das Konzept. „Es wird sicherlich spannend zu sehen, wie sich die Sache künftig weiterentwickelt.“ Der nächste Termin stehe mit dem 6. September bereits fest, lediglich über die Lokalität sei man sich noch nicht einig, „das sollte aber bis spätestens Ende der Kalenderwoche 32 geklärt sein.“

Wer nicht erst die Einladung abwarten und/oder mehr über den „KulturFreienTreff“ wissen möchte: Im Internet finden Interessierte unter der Adresse http://www.marktplatz-gp.de/theme/kulturfreientreff weitere Informationen. (ar; ca. 2.800 Anschläge)


in medias res, August 2005


 

NWZ, 09.08.2005
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